Wie können Sie die große Herausforderung der Visualisierungen stemmen? Vorneweg sollten Sie sich überlegen: Welche Ihrer Lehrideen, Wissensinhalte und Informationen wollen Sie als Visualisierungen darstellen? Benötigen Sie zusätzlich Visualisierungen, um Ihren Lerninhalt aufzulockern, zu unterhalten? Und sind evtl. kleinere, schematisch angelegte Visualisierungen hilfreich, um Ihr Dokument zu strukturieren? Hier ist die Unterscheidung in informierende, unterhaltsame und strukturierende Visualisierungen hilfreich.
Informierende Visualisierungen
Zunächst eignen sich natürlich Zahlen und Daten sehr gut für solche Visualisierungen – hier können Sie Tabellen verwenden, wenn es um ein detailliertes, komplexeres Verständnis gehen soll, und Diagramme, wenn Sie ein stärker visuell geprägtes Verständnis z. B. von Vergleichen, Reihenfolgen, Verläufen oder Anteilen erzielen wollen.
Aber auch text- oder ideenbasierte «Daten» lassen sich gut in Visualisierungen darstellen – jede Form von Charts (z. B. Zeitcharts, Organigramme, Prozesscharts, Netze) sind hierfür geeignet. Für sehr komplexe, detaillierte Zusammenhänge können Sie eine Illustration erstellen oder Fotografien verwenden.
Noch ein kurzer Gedanke zur Integration und Verknüpfung der Visualisierungen mit Ihrem Lerninhalt: Natürlich sollte es eine Verknüpfung geben! Die Visualisierungen müssen mit Ihrem Lerninhalt zu tun haben, jedoch nicht zu hundert Prozent deckungsgleich sein. Ideal ist eine mittlere Übereinstimmung: Die Visualisierung kann Informationen beinhalten, die im Text nicht vorkommen. Jedoch sollten die wichtigsten Messages der Visualisierungen im Text aufgegriffen werden.

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Tabellen

Diagramme
Torten- und Kreisdiagramm
Balken- und Säulendiagramm
Linien- und Kurvendiagramm
Streudiagramm

2. Balken- und Säulendiagramme (Bild: adobe stock)
3. Linien- und Kurvendiagramme
4. Streudiagramme
Bild: adobe stock, bearbeitet
Charts
Charts setzen Sie ein, um Begriffe und deren Bezüge zueinander zu veranschaulichen. Sie dienen der Strukturierung, dem Ordnen von Gedanken und Wissen, der Orientierung und dem Explorieren. Es gibt verschiedene Charts, je nach zugrundeliegender Information: Zeitchart, Organigramm, Prozesschart (Flowchart), Netze (z. B. Mindmap).
Wann können Sie Charts verwenden?

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Abbilder
Abbilder sind ein Realitätsersatz. Die Betrachter:innen sollen sich «ein Bild von etwas machen können». Setzen Sie Abbilder ein, um ein Thema genauer zu veranschaulichen. Gut gemachte Abbilder vermitteln Sachverhalte schnell und nachhaltig. Abbilder können verschiedene Funktionen haben: Aufzeigen, Darstellen, Erläutern, Zusammenhänge, Abfolgen, Vergleiche zeigen usw.
Verwenden Sie eine Fotografie, um ein maximal realistisches Bild von Ihrem Lerninhalt zu vermitteln (z. B. im medizinischen Bereich). Verwenden Sie eine Illustration, um einen komplexen, aber konkreten Sachverhalt visuell darzustellen.

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Unterhaltsame Visualisierungen
Solche setzen Sie nicht ein, um Wissen zu transportieren, sondern um sozusagen Ihre Lehr-/Lernmaterialien «aufzupeppen». Sie können diese aber auch einsetzen, um Lerninhalte zu strukturieren. Nutzen Sie z. B. passende Fotografien, Illustrationen, Comics oder Cartoons, um auf ein neues Kapitel aufmerksam zu machen, die Blickrichtung auf einem Poster zu lenken, einen Vortrag aufzulockern oder um emotionale Anker zu Ihrem Lehr-/Lernmaterial zu schaffen.

Strukturierende Visualisierungen
Diese verwenden Sie, wie der Name bereits sagt, um Ihr Dokument zu ordnen und zu strukturieren, z. B. zu Beginn eines jeden Kapitels oder um Textelemente zu unterscheiden. Diese Visualisierungen sollten eher schematisch, symbol- und vignettenartig angelegt sein, um sehr schnell, fast automatisch, erkennbar zu sein.

Überlegen Sie, welche Arten der Visualisierung für Ihre Lehr-/Lernmaterialien am besten geeignet sind. Suchen Sie nach digitalen oder gedruckten Referenzbeispielen, die Sie gelungen finden.
