Papier
Die richtige Papierwahl erweitert ein grafisches Produkt um eine zusätzliche Dimension. Nicht nur in technischer Hinsicht sollte für ein Printprodukt die richtige Wahl getroffen werden, sondern auch in gestalterischer. Der Farbton eines Papiers beeinflusst die gesamte Gestaltung, lässt ein Produkt entweder sachlich-kühl erscheinen, wenn beispielsweise auf ein hochweisses Papier gedruckt wird, oder aber angenehm-warm, wenn ein Naturweiss gewählt wird. Ebenso beeinflusst wird der Betrachter, der eine Broschüre, einen Flyer oder eine Visitenkarte in den Händen hält durch die Haptik und den Griff eines Papiers. Einige wichtige Begriffe im Zusammenhang mit Papier als Gestaltungselement sollen hier kurz erklärt werden.
Grammatur
Die Grammatur, auch als Papierstärke bezeichnet, meint die Festigkeit bezw. das Gewicht eines Papiers und wird in Gramm pro Quadratmeter (g/m²) angegeben.
Griff
Die Grammatur des Papiers bestimmt auch den Griff eines Printprodukts. Für eine Visitenkarte muss man in der Regel ein Papier mit 300 g/m² wählen, um einen ausreichenden Griff zu erhalten.
Laufrichtung
Die Laufrichtung eines Papiers wird bestimmt durch die Lage der Fasern im Papier. Papier wird meist in Rollen hergestellt. Papierbogen, welche so aus der Papierbahn ausgeschnitten wurden, dass die Fasern parallel zur langen Seiten liegen, werden Schmalbahn genannt. Breitbahnbogen sind so aus der Papierbahn ausgeschnitten, dass die Fasern parallel zur kurzen Seite liegen. Die meisten handelsüblichen Papiere werden als Schmalbahn verkauft und sollten dementsprechend als Längsformat in den Drucker eingelegt werden. Das Papier ist in dieser Richtung für den Druckereinzug stabiler. Damit ein Buch gut geblättert werden kann, sollte die Laufrichtung ebenfalls parallel zum Bund verlaufen. Wird ein Produkt gefaltet, muss auch hier die Laufrichtung entsprechend gewählt werden. Die Laufrichtung eines Papiers wird spürbar durch Biegen/Falzen oder sichtbar durch Aufreissen eines Bogens.
Opazität
Opazität ist eine optische Eigenschaft, die das Gegenteil von Durchsichtigkeit, also Transparenz meint. Eine hohe Opazität ist unter anderem im Druck wichtig, damit die Rückseite nicht durchschlägt. Besonders opak sind Papiere, die vorwiegend aus Holzschliff bestehen. Aber auch durch Zusatz mineralischer Füllstoffe (Kaolin, Gips, Calciumcarbonat, Titanoxid) lässt sich die Opazität entscheidend verbessern.
Farbton
Papier ist ein Naturprodukt und wird in der Regel nicht zusätzlich eingefärbt. Man könnte also behaupten, Papier ist im Normalfall weiss. Vergleicht man aber unterschiedliche Papiere, stellt man schnell deutliche Farbtonunterschiede fest. Je nach Rohstoffen und Herstellungsart erhält das Papier einen leicht gelben, grauen, blauen oder sogar roten Farbstich. Dabei gibt es keine normierten Begriffe für Papierfarben. Je nach Hersteller werden sie anders benannt.
Für die Sortierung von Papier existieren unterschiedliche Kriterien. Häufig sind für dieselben Papiere im Handel verschiedene Bezeichnungen üblich. Manche Papiersorten exisitieren nur als Hausmarke eines speziellen Papierhändlers. Prinzipiell gilt es aber die folgenden grundlegenden Unterscheidungen zu kennen und zu beachten.
Ungestrichenes Papier (Uncoated)
Ungestrichenes Papier (auch maschinenglattes Papier, oder Naturpapier) kommt direkt aus der Papiermaschine und weist eine rauhe Oberfläche auf, es wird für sehr preiswerte Drucke verwendet.
Gestrichenes Papier (Coated)
Bei gestrichenem Papier wird die Oberfläche mit einem Bindemittelauftrag („Strich“) veredelt. Als Material für den Bindemittelauftrag wird sogenannte Streichfarbe verwendet, deren Hauptbestandteil Kreide, Kaolin, Kasein oder Kunststoffdispersion sein kann. Das Papier bekommt dadurch eine geschlossene, glatte und stabile Oberfläche, wodurch eine hohe Detailwiedergabe und bessere Qualität beim Druck erreicht wird. Solche Papiere werden deshalb auch als Bilderdruckpapiere bezeichnet. Der Strich kann ein- oder beidseitig sein. Grundsätzlich sind alle Papiere nach dem Strich zunächst matt. Um ein glänzendes Papier zu bekommen, muss es weiter veredelt werden. Es wird unterschieden zwischen:
Meist werden gestrichene Papiere im Offsetdruck verwendet, sie nehmen aber auch zunehmend Einzug in den Digitaldruck. Man erkennt gestrichene Papiere, indem man mit einer Münze über die Oberfläche kratzt. Bleibt ein dunkler Strich sichtbar, handelt es sich um ein gestrichenes Papier. Zudem brennen gestrichene Papiere aufgrund der Kreide nur sehr schwer.
Satiniertes Papier
Wird im Anschluss an die Papiermaschine in Walzen (Kalander) mit sehr viel Druck und Hitze geglättet, dadurch verdichtet sich das Papier und erhält eine leicht glänzende glatte Oberfläche, welche aber nicht so glatt wie das gestrichene ist.
Büttenpapier
Früher als Bezeichnung für das original handgeschöpfte Papier („aus der Bütte“) verwendet, wird es heute meist industriell gefertigt. Ein stofflich hochwertiges Papier, voluminös und mit absichtlich ungleichmäßigem Rand, vielfach mit Rippen und Wasserzeichen. Für Kunstdrucke, Urkunden und individuellen Einsatz. Bekannte Hersteller sind ua. Hahnemühle und Zerkall.
Holzfreies Papier
Besteht aus Zellstoff und darf max. 5% Holzsstoff beinhalten. Wird für die meisten Druck- und Schreibpapiere verwendet.
Holzhaltiges Papier
Besteht aus Mischungsverhältnissen von Holzschliff und Zellstoff mit mehr als 5% Holzanteil. Wird für Schreibpapiere und Massendrucksachen wie Zeitungen verwendet. Hohe Opazität, vergilbt aber mit der Zeit.
Synthetisches Papier
Besteht ganz oder zu grossem Anteil aus synthetischen Fasern. Wird für Führerscheine, Dokumente, wasserfeste Landkarten etc. verwendet.
Hadernpapier
Besteht aus Leinen- und Baumwollfasern (sog. Hadernhalbstoff). Wird für Banknoten, Wertpapiere oder zT. auch Büttenpapier verwendet.
„Papier“ kommt vom ägyptischen Papyrus. Aus den Stängeln der Sumpfpflanze wurden dünne Streifen geschnitten, welche kreuzweise übereinandergelegt und durch einen Leim aus heissem Wasser, Mehl und Essig verbunden wurden. Das Ganze wurde anschliessend gepresst, an der Luft getrocknet und schlussendlich geglättet. Noch heute sieht dieser Herstellungsprozess in ungefähr so aus. Jedoch hatten die Ägypter lange Zeit das Monopol auf Papier, da der einzigartige Rohstoff nur an den Ufern des Nils gedieh.
Erst im 1. Jh. v. Chr. wurde in China ein Prozess geschildert, der Papier aus einem Faserbrei aus Baumrinden, Hanf und Lumpen, welcher über ein Sieb gegossen wird herstellt.
Von den Arabern verschleppte chinesische Kriegsgefangene gaben im 8.Jh. das Geheimnis dieser Papierherstellung preis. Über Vorderasien, Nordafrika und später Spanien und Italien gelangte die „Weisse Kunst“ in unsere Breitengrade.
Ulman Stromer gründet mit der Gleissmühle in Nürnberg die erste Papiermühle in Deutschland.
In Marly, heutiger Kanton Freiburg, entsteht die erste Papiermühle der Schweiz. Der Herstellungsprozess war äusserst arbeitsintensiv.
Die Schöpfung des Papiers geschah von Hand.
Erst seit etwa 200 Jahren wird Papier industriell hergestellt. 1799 erfand der Franzose Nicolas Louis Robert die erste Langsieb-Papiermaschine. Damit wurde der Papierstoff nicht mehr aus der Bütte geschöpft, sondern mittels einem rotierenden Metallsieb gegossen und auf eine Walze gebracht.
Bis ins 19. Jh waren aber nachwievor Hadern (= Baumwoll Lumpen) der einzige brauchbare Rohstoff zur Papierherstellung. Zum Massenprodukt wurde das Papier erst durch die Ablösung der teuren Hadern durch deutlich billigere Rohstoffe. Zwar beobachtete der französische Forscher und Zoologe René Antoine Réaumur bereits um 1720 dass Wespen ihre Nester aus einer papierähnlichen Substanz auf der Basis von Holz herstellen:
«Die amerikanischen Wespen bilden ein sehr feines Papier, ähnlich dem unsrigen. Sie lehren uns, dass es möglich ist, Papier aus Pflanzenfasern herzustellen, ohne Hadern oder Leinen zu gebrauchen; sie scheinen uns geradezu aufzufordern zu versuchen, ebenfalls ein feines und gutes Papier aus gewissen Hölzern herzustellen. Wenn wir Holzarten ähnlich denen besässen, welche die amerikanischen Wespen zu ihrer Papierherstellung benutzen, so könnten wird das weisseste Papier herstellen.»
Jedoch gelingt es erst dem sächsischen Webermeister Friedrich Gottlob Keller aus Hainichen, mit Hilfe eines Schleifsteins unter Zusatz von Wasser, aus Holz einen Brei herzustellen, der zur Papierherstellung geeignet ist (Holzschliff).
gelingt es dem Franzosen M.A.C. Mellier aus Paris, Stroh mittels Natronlauge und unter Dampfdruck aufzuschlüsseln und Zellstoff zu gewinnen.
Als Rohstoff für die Papierfasern werden heute Holzschliff und Zellstoff verwendet. Holzschliff ist stark zerkleinertes Holz und Zellstoff ist die Weiterverarbeitung davon. Unter anderem wird das im Holzstoff enthaltene Lignin, welches für die Vergilbung zuständig ist, für die Zellstoffherstellung chemisch entfernt. Papiere aus Zellstoff haben zudem längere Fasern und sind damit elastischer. Da Papiere aus Holzschliff rasch vergilben, werden sie vorwiegend für Zeitungs- und anderes, kurzzeitig verwendetes Papier eingesetzt. Sie besitzen im Gegenzug aber eine höhere Opazität.
Wiederzuverwertendes Papier in Form von Altpapier stellt mittlerweile die wichtigste Rohstoffquelle in Europa dar. Recyclingpapier gilt deshalb als umweltfreundlich. Vorteilhaft ist dabei, neben der Schonung der Holzreserven, der im Vergleich zur konventionellen Papierherstellung um zwei Drittel verringerte Energie- und Wasserverbrauch. Qualität und Reißfestigkeit des Papiers lässt sich durch das Beimischen neuer Fasern steigern. Da es sehr aufwendig ist, die Farbreste aus dem Altpapier zu entfernen, ist Recyclingpapier häufig grauer als andere Papiersorten. Im Gegensatz zur Herstellung von Umweltschutzpapier darf Recyclingpapier aber gebleicht werden (sog. De-Inking), so dass es inzwischen auch hochweißes Recyclingpapier gibt.
Ist der wichtigste Hilfsstoff bei der Papierherstellung. Der rohe Papierbrei enthält 99% Wasser. Früher wurden bei der Papierproduktion grosse Mengen an Abwasser in die Flüsse geleitet. Heute existieren in der Regel hochmoderne Kläranlagen mit geschlossenen Wasserkreisläufen.
Wenn das Papier getrocknet ist, kann die Oberfläche mit Hilfe von Stärke, modifizierter Cellulose oder Polyvinylalkohol geschlossen werden. Dieser Vorgang wird als Leimung bezeichnet, obwohl der Begriff Imprägnierung der richtige wäre.
Damit das Papier weiss wird, muss der Rohstoff (Holzschliff, Zellstoff oder Altpapier) gebleicht werden. Früher wurde hierzu das umweltschädliche Chlor verwendet, bevor man auf die ECF (Elementar Chlor Frei) und vermehrt auf die noch unschädlichere TCF (Total Chlor Frei) Methode umstieg.
Sind fluoreszierende Substanzen, welche dem Papier beigemischt werden, um dieses noch weisser erscheinen zu lassen. Sie wandeln quasi für uns nicht sichtbares ultraviolettes Licht in sichtbares blaues Licht um. Deshalb hat solches Papier oft einen leicht bläulichen Schimmer und erscheint quasi weisser als weiss! Die fluoreszierende Wirkung lässt allerdings mit der Zeit nach.
Verschiedene Labels weisen heute auf eine umweltfreundliche Produktion hin. Die wichtigsten sind hierbei FSC (Forest Steward Councilship) und Blauer Engel (vorwiegend in Deutschland).
Die Schweizerische Papierindustrie produziert mit rund 2300 Mitarbeitern an 11 Standorten jährlich 1,5 Millionen Tonnen Papier unterschiedlichster Sorten. Das Umsatzvolumen der Schweizerischen Papierhersteller beträgt knapp 2 Milliarden Franken. Rund zwei Drittel des inländischen Verbrauchs an Papier wird dennoch importiert, umgekehrt exportieren unsere Fabriken gegen 70% ihres Ausstosses ins Ausland.
Antalis, Inapa, Fischer Papier, Papyrus
Druck
Hochdruck

Der Hochdruck ist das älteste und in unserem Verständnis naheliegendste Druckverfahren. Beim Hochdruck sind die druckenden Stellen erhöht.
Traditionell: Holzschnitt, Buchdruck (Bleilettern), Linoldruck, Stempel Modern: Flexodruck
Der Flexodruck wird heutzutage vor allem im Verpackungsbereich (Folien) verwendet. Dazu gehören Süßwarenverpackungen, Folien, Servietten, Tapeten aber auch Karton und Pappe. In Italien, USA und England werden teilweise auch Zeitungen im Flexodruck produziert, mit dem Vorteil, dass keine Druckerschwärze abfärbt.
Tiefdruck

Beim Tiefdruck liegen die druckenden Stellen leicht vertieft. Diese Vertiefungen (Näpfchen) werden mit Farbe gefüllt und danach gegen das Druckobjekt (zB. Papierbogen) gepresst.
Traditionell: Kupferstich, Radierung und verwandte Techniken
Modern: Rotationsdruck
Auch der Tiefdruck hat eine Jahrhunderte alte Tradition. Die alten Meister wie Rembrandt oder Dürer liessen ihre Zeichnungen auf diese Art vervielfältigen. Eine heute noch kommerziell eingesetzte Technik ist der Rotationsdruck. Aufgrund der aufwändigen Druckplattenerstellung (die Näpfchen müssen per Gravur, Laser oder Ätzung eingebracht werden) und der hohen Druckgeschwindigkeit, eignet sich der Rotationsdruck vor allem für sehr hohe Auflagen. Druckerzeugnisse in hohen Auflagen ab 250.000 Stück (zB. IKEAKatalog, Der Spiegel) werden daher im Rotationsdruck produziert. Bei Tageszeitungen spielt zudem die kurze Druckzeit eine wichtige Rolle.
Flachdruck

Beim Flachdruck liegen die druckenden Stellen auf derselben Ebene wie die nichtdruckenden. Es bestehen also keine Höhenunterschiede, auf denen der Abdruck basiert.
Traditionell: Lithografie
Modern: Offsetdruck
Der Flachdruck basiert auf der unterschiedlichen physikalischen Reaktion von Wasser und Fett. Denn nur auf der fetthaltigen (lipophilen) Fläche haftet die Farbe. Die wasserhaltigen (hydrophilen) Flächen stoßen die Farbe ab. Dabei wird der Druckzylinder mit dem Farbauftrag nicht direkt auf das Druckobjekt gedruckt, sondern ein Gummizylinder dazwischen geschaltet. Das Druckobjekt (meist Papier) wird an den Gummizylinder gedrückt, die auf den Gummizylinder übertragene Farbe bleibt am Papier haften. Das Druckobjekt wird so nur indirekt bedruckt, woraus sich der Name Offset für „Absetzen“ ableitet. Der Offsetdruck eignet sich für mittlere bis höhere Auflagen ab ca. 300 Stk. Es können zudem Sonderfarben eingesetzt werden.
Durchdruck / Schablonendruck

Bei diesem Druckverfahren liegen die druckenden Stellen in den Ausschnitten einer Schablone oder in den „offenen“ Bereichen eines Kunststoffgewebes. Hierdurch erfolgt dann der Farbauftrag, weshalb man von Durchdruck spricht.
Traditionell: Schablonen (Karton/Papier), Siebdruck
Modern: Siebdruck
Der grosse Vorteil ist hier der deutlich dickere und dadurch leuchtende, deckende Farbauftrag. Aufgrund der etwas aufwändigeren Produktion der Druckschablonen ist der Siebdruck heutzutage zu einem Nischenprodukt verkommen. Im Textilbereich wird er aufgrund des kräfigeren Farbauftrags aber nachwievor kommerziell eingesetzt, ebenso wie für kleinere bis mittlere Auflagen künstlerisch hochstehender Plakate.
Digitaldruck

Es gibt auch Druckverfahren, die gar keinen statischen Druckträger verwenden. Beim Digitaldruck verarbeiten die Druckmaschinen direkt die digitalen Druckdaten des Computers. Damit lässt sich jedes einzelne Exemplar verschieden bedrucken. So sind kleine Auflagen oder individualisierte Mailings optimal für den Digitaldruck. Der Nachteil ist neben den steigenden Druckkosten für höhere Auflagen die eingeschränkte Verwendung von Sonderfarben.
Traditionell: –
Modern: Laserdruck, Tintenstrahldruck
4-Farbendruck (Offset)
Pro Durchlauf wird im Offsetdruck nur jeweils eine Farbe gedruckt. Geht man vom meist verwendeten Farbraum CMYK aus, kann man mit Maschinen mit vier Farbwerken bereits sehr viele Farben abdecken. Auch wenn nur Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz zur Verfügung stehen, kann durch feine Rasterung fast jedes Mischverhältnis erzeugt werden. Das beruht auf einer optischen Unschärfe des menschlichen Auges, das nur aus großer Nähe die einzelnen Farbpunkte aus den vier Farben unterscheiden kann. Diese werden als kleine Punkte geschickt neben- bezw. übereinander gedruckt, so dass im menschlichen Auge der Eindruck eines Halbtons (Mischfarbe) entsteht.

Desweiteren
Die Angaben oben zu Mengen etc. sind pauschale Richtwerte. In welchem Druckverfahren am besten produziert wird, hängt neben der Auflage auch von anderen Faktoren wie Farbwirkung, Papier, Aufbau der Gestaltung und Weiterverarbeitung ab. Es lohnt sich daher jeweils mit der Druckerei vorgängig (evtl. bereits während dem Gestaltungsprozess!) Kontakt aufzunehmen.
Zudem gibt es neben den genannten Druckverfahren auch weitere Produktionstechniken (indirekte Druckverfahren):
Sonderfarben, Volltonfarben, Effektfarben
Sonderfarben, auch Schmuckfarben oder Spotcolours genannt, sind zusätzlich zu den Grundfarben CMYK verwendete Druckfarben, welche im Offset- und Siebdruck eingesetzt werden. Der Grund liegt darin, dass der Gamut (=Farbumfang) des 4-Farbendrucks einige wichtige Farbbereiche nicht abdecken kann, so dass in diesen Bereichen Sonderfarben notwendig werden. Da sie nach immer gleichbleibender Rezeptur bereits als fixfertige Farbmischung gedruckt werden, nennt man sie auch Volltonfarben. Hinzu kommen spezielle Farben, welche aufgrund weiterer Eigenschaften nicht Teil des CMYK-Farbraums sind: zb. Neonfarben, Metallic Farben wie Gold, Kupfer oder Silber.
Hersteller
Die Firma PANTONE® stellt die wohl grösste und am meisten verbreitete Farbpalette zur Reproduktion von Effekt- und Volltonfarben her. Die standartisierten Farbtöne garantieren eine immer gleichbleibende Farbwirkung. Dies macht Volltonfarbsysteme im Bereich von Firmen und Produkt Branding interessant. Dadurch können weltweit tätige Unternehemen eine einheitliches Erscheinungsbild garantieren.
Da das Farbverhalten auch vom Papier abhängig ist, werden alle Farbtöne im Pantone Farbfächer sowohl auf gestrichenem (coated / C) wie ungestrichenem (uncoated / U) Papier dargestellt.
Zieht man die heutige Vielfalt an Papiersorten in Betracht und bedenkt, dass auch die Dicke des Farbauftrags sowie eine nachträgliche Veredelung durch zb. Lackierung einen direkten Einfluss auf die Farbwirkung haben, muss man sich bewusst werden, dass trotz der immer gleichen Farbrezeptur eine absolut einheitliche Farbwirkung nicht immer garantiert werden kann.
Weitere bekannte Volltonfarbsysteme sind RAL® oder HKS®.
Pantone Farbfächer

